Am 5. Juni 2024 fand das neueste Consul-Meetup statt, bei dem Johanna Pfaab von der Stadt Trier ihre Erfahrungen mit der Bürgerbeteiligungsplattform Consul teilte. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse und Highlights des Treffens.

Trier

Einführung in die Beteiligungsplattform

Johanna Pfaab, zuständig für den Bereich Bürgerdialog in Trier, berichtete von ihren zweijährigen Erfahrungen in der Stadtverwaltung. Seit Mai 2023 arbeitet Trier mit der Consul-Beteiligungsplattform unter der Domain mitgestalten.trier.de. Diese Plattform hat bereits rund 1000 registrierte Nutzer und 3 Projekte umgesetzt. Das erste Projekt zur Sondernutzungssatzung erwies sich als besonders bedeutend.

Projekte und Herausforderungen

Das Projekt zur Sondernutzungssatzung verfolgte das Ziel, die seit 1999 geltende Satzung zu modernisieren. Mit einem umfassenden Textentwurf von 46 Seiten wurden die Bürger zur Kommentierung und Mitarbeit eingeladen. Diese Herausforderung wurde durch die Nutzung der Consul Beteiligungssoftware bewältigt, die es ermöglichte, den umfangreichen Text benutzerfreundlich darzustellen und zu bearbeiten.

Bürgerbeteiligung in Aktion

Insgesamt gingen während der vierwöchigen Beteiligungsphase 50 Kommentare und 80 Bewertungen ein. Trotz der vergleichsweise geringen Anzahl an Rückmeldungen bewertete das zuständige Fachamt die Qualität der Kommentare als sehr hoch. Die Rückmeldungen führten zu konkreten Anpassungen der Satzung, wie etwa der Erlaubnis zur Aufstellung von Bänken und Stehtischen vor Geschäften. Diese Initiative zeigt, wie erfolgreich Bürgerbeteiligung mit Consul sein kann.

Konsensfindung und Expertenworkshops

Zur Unterstützung der Online-Beteiligung wurden zwei Expertenworkshops durchgeführt, die auch Bürgerinnen und Bürger einbezogen. Diese Workshops trugen dazu bei, unterschiedliche Perspektiven zu berücksichtigen und den Dialog zwischen Fachämtern, Experten und der Bevölkerung zu fördern. Besonders bemerkenswert war die weitgehende Einigkeit zwischen betroffenen Berufsgruppen und der Bürgerschaft in ihren Forderungen. Consul Deutschland zeigt hier, wie eine umfassende Bürgerbeteiligung ermöglicht werden kann.

Fazit und Ausblick

Die Erfahrungen aus Trier zeigen, dass die Nutzung der Consul-Plattform eine effektive Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung darstellt. Trotz der Herausforderungen, die komplexe Themen wie die Sondernutzungssatzung mit sich bringen, konnte durch die strukturierte und transparente Einbindung der Bürgerinnen und Bürger ein konsensfähiges Ergebnis erzielt werden.

Durch die Kombination von Online-Plattformen und direkten Workshops bietet Consul eine flexible und effektive Lösung zur Steigerung der Bürgerbeteiligung in Kommunen. Trier ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie moderne Beteiligungssoftware zur aktiven Mitgestaltung der städtischen Entwicklung beitragen kann.